Der DPB-Vorstand und der Wissenschaftliche Beirat nehmen Stellung zum IQWiG Bericht zum Wirkstoff Secukinumab, eingesetzt bei Psoriasis.
Vorwort zur Stellungnahme durch den DPB Vorstand
Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirates
Was ist Psoriasis und wie lässt sie sich behandeln? Was ist bei der Hautpflege zu beachten? Welche Möglichkeiten bietet Camouflage und wie lassen sich Herausforderungen im Alltag meistern?
Die Diagnose Schuppenflechte wirft für die Erkrankten häufig viele Fragen auf. Der Deutsche Psoriasis Bund e. V. als Selbsthilfeorganisation für Menschen mit Schuppenflechte informiert und hilft.
Nutzen Sie das, vom Deutschen Psoriasis Bundes e.V. gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Erlangen organisierte, kostenlose „Tagesseminar Schuppenflechte“ am Samstag, den 31.10.2015, in Erlangen.
Dieses Seminar spricht speziell Menschen mit Psoriasis an, die bisher nicht Mitglied im Deutschen Psoriasis Bund e. V. sind und bietet eine gute Möglichkeit, die Selbsthilfe bei Schuppenflechte kennenzulernen.
Um Anmeldung beim Deutschen Psoriasis Bundes e.V. wird gebeten!
Mit freundlicher finanzieller Unterstützung der Firma Novartis Pharma GmbH
Dimethylfumarat (DMF) ist ein pharmakologisch aktiver Bestandteil von Fumaderm® und Fumaderm® initial die seit 1994 zur Therapie der mittelschweren bis schweren Psoriasis in Deutschland zugelassen sind. Für die Behandlung liegen umfangreiche Sicherheitsdaten aus mehr als 200.000 Patientenjahren Exposition vor. Zur Therapie der multiplen Sklerose ist DMF im Präparat Tecfidera® seit 2013 in den USA und seit 2014 in Europa/Deutschland zugelassen, mit Daten aus bislang über 130.000 Patientenjahren Exposition. In den Niederlanden werden DMF-haltige Apothekenzubereitungen verwendet, die nicht gemäß den rechtlichen Bestimmungen für Arzneimittel entwickelt und überwacht werden.
Es ist bekannt, dass unter Therapie mit DMF-haltigen Medikamenten ein Abfall der Lymphozyten auftreten kann. Der Mechanismus dafür ist derzeit nicht genau bekannt. Da Lymphozyten bei der Kontrolle von Infektionen eine wichtige Rolle spielen, ist nachvollziehbar, dass bei schwerer und/oder länger andauernder Lymphopenie das Risiko von Infektionen ansteigt. Das betrifft auch Infektionen, die bei Menschen mit gesundem Immunsystem nur sehr selten vorkommen. Dazu zählt die progressive multifokale Leukenzephalopathie (PML), eine schwer verlaufenden Infektion des Gehirns durch die Re-Aktivierung einer bei vielen Menschen vorhandenen aber durch das Immunsystem kontrollierten Virus-Infektion.
In der internationalen Diskussion wird ein Absinken der absoluten Lymphozytenzahl im peripheren Blut unter 500/μl („Grad 3 Lymphopenie“) als klinisch schwerwiegend angesehen. Damit es nicht zu einer schweren Lymphopenie unter Fumaderm®-Therapie kommt, sieht die Fachinformation unter anderem ein striktes Sicherheitsmonitoring vor. Nach derzeitigem Stand sollen das Blutbild und die Zahl der Lymphozyten in den ersten 12 Wochen der Therapie alle 2 Wochen und danach monatlich kontrolliert werden Bei einem Absinken der absoluten Lymphozyten unter 700/μl soll die Dosis halbiert und die Lymphozytenzahl nach zwei bis vier Wochen kontrolliert werden. Bei einem Absinken unter 500/μl wird empfohlen das Medikament sofort abzusetzen. Im Gegensatz zu diesem engmaschigen Monitoring wurde für Tecfidera® bisher nur eine Blutbildkontrolle in jährlichen Abständen empfohlen. Laut Fachinformation muss eine Anpassung der Dosis aufgrund einer Lymphopenie unter Fumaderm® nur bei ca. 3% der behandelten Patienten durchgeführt werden (1).
Im April 2013 wurde im renommierten New England Journal of Medicine (NEJM) ein Fallbericht über einen deutschen Patienten mit Psoriasis veröffentlicht, der unter Fumaderm®-Therapie eine über 2 ½ -jährige Lymphopenie mit Werten unter 500/μl und in der Folge eine PML entwickelte (2), sowie über einen niederländischen Patienten mit PML und einer Lymphopenie mit Werten teilweise unter 200/μl (3). Insgesamt wurden bis heute insgesamt 9 Fälle einer PML unter Fumaderm®, zwei unter Tecfidera® und 2 unter den niederländischen Apothekenprodukten gemeldet und zum Teil publiziert. Allen Fällen ist gemeinsam, dass die Patienten eine Lymphopenie meist mit Werten deutlich unter 500/μl über längere Zeiträume aufwiesen. Bei einem der ebenfalls im NEJM publizierten Fälle wurde über einen Zeitraum von fast 20 Monaten kein Blutbild durchgeführt, daher kann ein Zusammenhang mit einer Lymphopenie weder bestätigt noch ausgeschlossen werden (4). Weiterhin wurde über das Auftreten eines Kaposi-Sarkoms (5) und einer Nocardiose (6) unter Fumaderm® berichtet, auch hier bestand eine schwere Lymphopenie über viele Monate.
Nach Bekanntwerden dieser Fälle wurde intensiv über die Sicherheit DMF-haltiger Medikamente in Bezug auf opportunistische Infektionen diskutiert. Es muss darauf hingewiesen werden, dass bis heute kein Fall einer PML ohne Lymphopenie unter Therapie mit DMF-haltigen Medikamenten aufgetreten ist. In einer Stellungnahme im NEJM wurde auf die Tatsache hingewiesen, dass eine klinisch relevante Lymphopenie unter Therapie mit DMF-haltigen Medikamenten bei Einhaltung eines einfachen Sicherheitsmonitoring verhindert werden kann (7).
Im August 2015 erschienen weitere Briefe an den Herausgeber des NEJM (8), die geeignet sind, zu einer Verunsicherung von Ärzten und Patienten zu führen, da sie nahelegen, dass opportunistische Infekte unter DMF-haltigen Medikamenten auch ohne Lymphopenie auftreten können.
Dem Umstand, dass derartige Briefe an den Herausgeber keinem Begutachtungsverfahren unterliegen, ist es möglicherweise zuzuschreiben, dass dort sachlich falsche Behauptungen aufgestellt wurden. In einem dieser Briefe (9) wurde der bereits 2009 dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gemeldete Fall eines Kaposi-Sarkoms besprochen (5), jedoch die Aussage der Autoren der ursprünglichen Fallveröffentlichung ignoriert (10), dass ein klarer Zusammenhang zu der bestehenden Lymphopenie des Patienten bestand. In einer weiteren Stellungnahme im NEJM wurde geschrieben, ein neuer Fall von PML unter Fumaderm® weise nur eine mäßige Lymphopenie auf (8). Hierbei handelt es sich jedoch um einen Patienten bei dem eine Lymphopenie teilweise unter 700/μl über 8 Monate bestand, danach erste neurologische Symptome auftraten und im Anschluss eine Lymphopenie bis zu 300/μl für 3 Monate bis zur Diagnosestellung einer PML (11). Ein gleichzeitig im NEJM publizierter Fallbericht über einen vermeintlichen generalisierten Zoster bei einem 23-jährigen Patienten acht Wochen nach Beginn der Therapie mit einer niederländischen DMF-Apothekenzubereitung ohne Lymphopenie (12) muss in seiner Interpretation angezweifelt werden. Bei dem Patienten konnte kein IgG im Serum gegen Varizella zoster Virus nachgewiesen werden, sodass eine unabhängig von einer Immunsuppression auftretende primäre Varizelleninfektion wahrscheinlich ist. Selbst wenn die Diagnose generalisierter Zoster zutreffen sollte, spräche der zeitliche Verlauf nicht für einen Zusammenhang zu der Therapie mit dem DMF-haltigen Medikament.
Daher gilt die bisherige Einschätzung weiter, dass i) eine kleine Untergruppe von Patienten unter der Therapie mit DMF-haltigen Medikamenten in verschiedenen Indikationen eine klinisch relevante Lymphopenie entwickeln kann; ii) ein entsprechend angepasstes Sicherheitsmonitoring geeignet ist, um eine Lymphopenie zu erkennen und Folgen (z. B. PML oder andere opportunistische Infektionen) zu verhindern. Dabei scheint das für Fumaderm® etablierte gestufte Vorgehen mit Dosisreduktion bei weniger als 700/μl Lymphozyten absolut und Absetzen bei unter 500/μl den notwendigen Sicherheitsspielraum zu gewährleisten. Behandelnde Ärzte sollten auf die Durchführung dieser regelmäßigen Blutbildkontrollen achten.
Zukünftig erscheinende Fallberichte oder Stellungnahmen sollten, auch wenn sie in Journalen wie dem angesehenen NEJM erscheinen, unbedingt auf sachliche Richtigkeit überprüft werden. Es ist zu hoffen, dass die momentan zum Teil unsachliche und emotional geführte Diskussion auf die erforderliche Sachebene zurückfindet. Menschen mit Psoriasis oder multipler Sklerose müssen gut wirksame und anwendungssichere Medikamente mit dem Wirkstoff DMF wie Fumaderm® und Tecfidera® sowie sich in der klinischen Entwicklung befindliche neue Fumarate auch zukünftig zur Verfügung stehen.
Ulrich Mrowietz, Kristian Reich
Literatur
1. Fachinformation Fumaderm®/Fumaderm® initial, Biogen, Ismaning, Sept. 2013
2. Ermis U, Weis J, Schulz JB. PML in a patient treated with fumaric acid. N Engl J Med. 2013; 368(17):1657-8
3. van Oosten BW, Killestein J, Barkhof F, Polman CH, Wattjes MP. PML in a patient treated with dimethyl fumarate from a compounding pharmacy. N Engl J Med. 2013 Apr 25;368(17):1658-9
4. Nieuwkamp DJ, Murk JL, van Oosten BW, Cremers CH, Killestein J, Viveen MC, Van Hecke W, Frijlink DW, Wattjes MP; PML in Dutch MS Patients Consortium. PML in a patient without severe lymphocytopenia receiving dimethyl fumarate. N Engl J Med. 2015; 372(15):1474-6
5. Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft. Aus der UAW-Datenbank“: Reversibles Kaposi-Sarkom unter Fumaderm®-assoziierter Lymphozytopenie. Dtsch Arztebl 2009; 106(47)
6. Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft. Aus der UAW-Datenbank“ – Nokardiose bei Lymphopenie durch Fumaderm®. Dtsch Arztebl 2013; 110(23-24)
7. Mrowietz U, Reich K. Case reports of PML in patients treated for psoriasis. N Engl J Med. 2013; 369(11):1080-1
8. Nieuwkamp DJ, Murk JL, van Oosten BW. PML in Patients Treated with Dimethyl Fumarate. N Engl J Med. 2015; 373(6):584
9. Balak D, Hajdarbegovic E. PML in Patients Treated with Dimethyl Fumarate. N Engl J Med. 2015; 373(6):582-3
10. Philipp S, Kokolakis G, Hund M, Witte E, Witte K, Kunz S, Roewert HJ, Sterry W, Sabat R. Immunological changes in psoriasis patients under long-term treatment with fumaric acid esters: risk of Kaposi sarcoma occurrence? Eur J Dermatol. 2013; 23(3):339-43
11. Hoepner R, Faissner S, Klasing A, Schneider R, Metz I, Bellenberg B, Lukas C, Altmeyer P, Gold R, Chan A. Progressive multifocal leukoencephalopathy during fumarate monotherapy of psoriasis. Neurol Neuroimmunol Neuroinflamm. 2015; 2(3):e85.
12. van Kester MS, Bouwes Bavinck JN, Quint KD. PML in Patients Treated with Dimethyl Fumarate. N Engl J Med. 2015; 373(6):583-4
Mit dem Auslaufen von Patentrechten von Biologika gewinnen Biosimilars als Alternativen zu den Originalpräparaten auch bei Psoriasis an ökonomischer Bedeutung. Der DPB positioniert sich in Abstimmung mit den Mitgliedern seines Wissenschaftlichen Beirates.
Lesen Sie hier das Positionspapier "Biologikum oder Biosimilar".
Im Juni 2015 verstarb sehr überraschend Horst von Zitzewitz, der ehemalige Vorsitzende des Deutschen Psoriasis Bund e.V. Viele Worte hat Horst von Zitzewitz nie gemacht. Pragmatisch waren seine Überlegungen und Entscheidungen während seiner Amtszeit zunächst als Beisitzer und später als Vorsitzender im DPB-Vorstand.
Sein Denken und Handeln galten immer dem DPB und waren geprägt davon, was dem DPB und seinen Mitgliedern nützte. In Deutschland für Menschen mit Psoriasis etwas zu bewegen, war ihm deutlich wichtiger, als effektvolle Auftritte in Veranstaltungen oder auf dem internationalen Parkett. „Was hat der DPB davon“, war immer seine erste Frage bei allen DPB-Projekten und Initiativen.
Wie heißt es so treffend in der Trauerrede der Familie: „Der Tod ist immer Abschied von einer Vorstellung, die der Mensch im Leben gegeben hat.“ Mit dem Tod von Horst von Zitzewitz verliert der DPB einen bis zuletzt aktiven Mitstreiter für die Sache der Menschen mit Psoriasis in Deutschland. In der Zeit von 2002 bis 2014 führte Horst von Zitzewitz den DPB 12 Jahre unbeirrt, erfolgreich und prägend - so war seine „Vorstellung“ in seinem DPB-Leben. Der DPB erfuhr durch sein Wirken hohe gesellschaftliche Anerkennung. Horst von Zitzewitz ist es zu verdanken, dass der DPB unwidersprochen das Sprachrohr aller Menschen mit Schuppenflechte in Deutschland geworden ist. Seine unzähligen politischen Gespräche und seine Kontakte in die Dermatologie sowie in die Dachverbände bahnten dazu den Weg.
„Der Deutsche Psoriasis Bund will Mitglieder als Experten im Umgang mit der eigenen Psoriasis, die sehr individuell ist. Wissen über sich und seine Krankheit schaffen erst die Voraussetzungen für Vertrauen auf Augenhöhe mit professionellen Dienstleistern. Ärzte sind ein Partner für uns Patienten mit Psoriasis. Deren Empfehlungen sind wichtig. Der tägliche Umgang aber mit seiner lebenslangen Schuppenflechte sind Lern- und Anpassungsprozesse, die eigentlich nur durch die gesundheitliche Selbsthilfe konkret unterstützt werden“, bezog Horst von Zitzewitz eine klare Position. Und in Richtung der Politik äußerte er: „Es ist an der Zeit, dass der Finanzminister den durch die Regierung angerichteten Schaden ausgleicht. Für finanziell desaströste Entscheidungen der Regierung haften die Steuerzahler und nicht die Zwangsversicherten der Gesetzlichen Krankenversicherung.“
Wenn von sozialer Kompetenz und Verantwortung gesprochen werden darf, dann waren diese Eigenschaften bei Horst von Zitzewitz sehr ausgeprägt zu finden. Er lebte sie vor.
Trennung von einem Menschen ist immer schwer. Je enger die Beziehung, desto schwerer der Abschied. Was bleibt sind Erinnerungen und die kleinen und großen Erfolge im gemeinsamen Engagement. Auch wenn es nicht jedem bewusst wurde oder war, Horst von Zitzewitz war entscheidungsstark, unbeirrt, wenn ihn eine Sache überzeugte und keine wirklichen Argumente entgegenstanden. Eine ausgeprägte und authentische Haltung zur Wahrheit und zur Gerechtigkeit halfen ihm, auch unbequeme Entscheidung zu treffen.
Es schmerzt die Endgültigkeit und der Verlust seiner fast familiären Beziehung zum Hauptamt des DPBs. Die DPB-Beschäftigten nahmen - als zum engeren Familienkreis zählend - an seinem letzten Weg Anteil.
Der DPB fühlt mit der Familie!
Hans-Detlev KunzGeschäftsführer
Als Kämpfer hoch geschätzt
Der Wissenschaftliche Beirat spricht der Familie sein tiefes Mitgefühl aus. „Persönlich kannte ich Herrn von Zitzewitz seit Jahren, auch aufgrund der örtlichen Nähe, und habe ihn sowohl menschlich als auch als Kämpfer für die Psoriasis hoch geschätzt. Ebenfalls bin ich sehr erschüttert und auch traurig über diese tragische Nachricht. Er wird zweifelsfrei eine Narbe hinterlassen, die zu spüren sein wird.“
PD Dr. Andreas KörberSprecher des Wissenschaftlichen Beirates
Vom 6.- 9. August 2015 veranstaltet der Deutsche Psoriasis Bund e.V. (DPB), die Selbsthilfeorganisation für Menschen mit Schuppenflechte, ein Gesundheits-Jugendcamp in Olpe am Biggesee für junge Patienten mit Schuppenflechte im Alter von 15 – 25 Jahren. Die Teilnahme an diesem spannenden Erlebnis-Wochenende ist kostenlos und beinhaltet An- und Abreise, Unterkunft, Verpflegung sowie fachärztliche Betreuung.
Besonders für Kinder und Jugendliche ist Schuppenflechte körperlich und psychisch sehr belastend. Viele machen in Schule, Freizeit und Beruf immer wieder die Erfahrung von Ausgrenzung, Mobbing und Einsamkeit. Mit dem Gesundheits-Jugendcamp will der DPB erreichen, dass betroffene Kinder und Jugendliche mehr über ihre Krankheit erfahren und selbstbewusster mit ihr umgehen. Die Teilnehmer können sich intensiv mit Gleichgesinnten in der Gruppe austauschen, zwanglos über ihre Probleme reden und so erfahren, dass sie mit ihrem Leiden nicht allein sind. Sie finden neue Freunde, vernetzen sich untereinander, haben Spaß und kehren mit einer positiven Einstellung in den Alltag zurück. Darüber hinaus stehen ein Hautarzt und ein Psychologe für vertiefende Gespräche individuell zur Verfügung.
Anmeldekarte
Der Deutsche Psoriasis Bund e. V., die Selbsthilfe für Menschen mit Schuppenflechte, unterstützt die Stellungnahme der Bundesarbeitsgemeinschaft SELBSTHILFE von Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen e. V. (BAG SELBSTHILFE) zum Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention und zum Antrag: „Gesundheitsförderung und Prävention konsequent auf die Verminderung sozial bedingter gesundheitlicher Ungleichheit ausrichten“ sowie zum Antrag: „Gesundheit für alle ermöglichen - Gerechtigkeit und Teilhabe durch ein modernes Gesundheitsförderungsgesetz“. Die Stellungnahme im Volltext finden Sie hier:
Stellungnahme
Gelassenheit, Selbstsicherheit und Wissen meistern deine Probleme mit der Schuppenflechte.
Ich habe sie, die Schuppenflechte, auch Psoriasis genannt. Hier wird mir die Möglichkeit geboten, mit Gleichaltrigen und Profis, die sich damit auskennen, ein Wochenende zu verbringen. Ich kann zwanglos über meine Probleme reden und bekomme Hilfe von Experten. Das Wichtigste: Neue Freunde finden, Spaß haben und mit einer positiven Einstellung wieder zurück in den Alltag.
Von Donnerstag den 6. bis Sonntag den 9. August 2015 führt der Deutsche Psoriasis Bund e. V. in Olpe am Biggesee ein Gesundheits-Jugendcamp für junge Leute zwischen 15 und 25 Jahren durch.
Wir sprechen darüber
· Was ist Psoriasis?
· Was macht diese Krankheit mit mir?
· Wie lerne ich damit umzugehen?
· Selbstsicherheitstraining (Kanufahren/Klettern)
· Bewältigung von stressigen Situationen
Die Teilnahme inkl. An- und Abreise, Zwischenfahrt und Unterkunft und Verpflegung sowie fachärztliche Betreuung ist kostenlos. Das Jugendcamp wird durch die Firma Pfizer Deutschland GmbH gesponsert und durch dieDeutsche Stiftung Kinderdermatologie ideell gefördert.Begleitung durch Dermatologen und Psychologen. Leitung Ottfrid Hillmann – Deutscher Psoriasis Bund e. V.
hier gehts zur DPB-Jugend
Der Deutsche Psoriasis Bund e. V. vergibt jährlich sein Forschungsstipendium in Höhe von 15.000,- Euro mit einer Laufzeit von zwölf Monaten für Forschungsvorhaben, die qualifizierte, unabhängige Ergebnisse zum Themenkreis „Psoriasis der Haut und der Gelenke“, insbesondere zum Stigma und zur Psychosomatik der Krankheit erwarten lassen. "Uns liegt vor allem der praktische Nutzen für Menschen mit Schuppenflechte am Herzen", betont der Geschäftsführer des Deutschen Psoriasis Bund e.V., Hans Detlev Kunz. Die Förderung soll dem Stipendiaten die Möglichkeit geben, sich ein Jahr lang voll auf das Forschungsvorhaben zu konzentrieren. Die Mittel stellt die Firma Biogen GmbH zur Verfügung. Sie werden durch den Vorstand des DPBs nach Beratung mit dem Wissenschaftlichen Beirat vergeben. Der Deutsche Psoriasis Bund e. V. schreibt das Forschungsstipendium bereits seit 2003 aus. Bewerbungsfrist ist der 30. September. Die ausführlichen Bewerbungs- und Förderungsbedingungen sowie die bisher vergebenen Forschungsstipendien können unter folgendem Link nachgelesen werden.
Forschungsstipendium
Bereits in der letzten Legislaturperiode wurde seitens der Regierung der Versuch unternommen, ein Präventionsgesetz zu schaffen. Dies gelang nicht. Nun hat diese Regierung zunächst einen Referentenentwurf und vor einiger Zeit auch einen Kabinettsbeschluss zum Präventionsgesetz vorgelegt. Für den Deutschen Psoriasis Bund e. V. enthält auch die Kabinettsvorlage viele Widersprüche in sich, da nicht klar wird, ob sich die Leistungen aus dem Präventionsgesetz ausschließlich auf Gesunde erstrecken, die möglichst nicht krank werden sollen, oder auch im Bereich der so genannten Sekundärprävention auf chronisch Kranke, die krankheitsadäquat durch das Gesetz Unterstützung erhalten. Der DPB hat vorgeschlagen, dass indikationsbezogene Patientenselbsthilfeorganisationen als Unterstützer der Sekundärprävention namentlich im Gesetz erwähnt werden.
Lesen Sie hier die komplette Stellungnahme des Deutschen Psoriasis Bundes e. V. zum Präventionsgesetz.