PSO Magazin
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Auszug aus dem aktuellen Magazin
Eier: Kein Problem für Herz-Kreislauf-Gesundheit
Eine Studie aus den USA hat ermittelt, dass der Verzehr von Eiern nicht mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung steht. Eier wurden lange Zeit als wesentliche Quelle für Gefäßschädigungen durch Cholesterin angesehen. Zwar hat sich das Meinungsbild verändert und viele Fachgesellschaften warnen nicht mehr vor dem Konsum von Eiern, weisen aber deutlich auf den hohen Cholesteringehalt von Eiern hin. Nach dieser Studie scheint das allerdings kein Problem für die Herz-Kreislauf-Gesundheit zu sein. Die Mehrheit der Studienteilnehmenden aß ein bis fünf Eier pro Woche.
Deutsches Ärzteblatt
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Hautentzündungen durch zu viel Zucker und Fett
Forschende der Universität Kalifornien haben herausgefunden, dass eine westliche Ernährung mit viel Fett und Zucker zu entzündlichen Hautkrankheiten wie Psoriasis führen kann. In Tierversuchen reichte eine Umstellung der Ernährung von nur vier Wochen aus, um Entzündungssymptome hervorzurufen. Frühere Studien hatten bereits gezeigt, dass Fettleibigkeit ein Risikofaktor für die Entwicklung oder Verschlechterung von Psoriasis ist. Die Forscher folgern aus den Ergebnissen, dass eine westliche Ernährung schon Psoriasis auslösen könne, bevor es zu einer Gewichtszunahme kommt.
aponet.de
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Infekte bei Kindern mit Psoriasis
Eine Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Boston, USA, untersuchte, ob unterschiedliche innerliche (systemische) Medikamente bei Kindern mit Psoriasis mit unterschiedlich großen Risiken für Infektionserkrankungen verbunden sind. Dabei fanden sie keinen größeren Unterschied im Infektionsrisiko zwischen Kindern, die mit Biologika behandelt wurden und solchen, die andere systemische Therapien erhielten. Auch zwischen der Anwendung von Biologika und Phototherapie fanden sie keine Unterschiede. Sie stellten aber fest, dass Kinder mit Psoriasis generell ein erhöhtes Risiko für Infektionen haben. Das Forscherteam ermittelte, dass sie etwa doppelt so oft erkranken wie Kinder ohne Psoriasis.
www.gelbe-liste.de
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BSA, PASI, DLQI
Was sagen Messwerte aus?
Wenn Dermatologinnen und Dermatologen die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Psoriasis ernst nehmen und Therapieänderungen nicht nur aus dem Bauch heraus treffen, sondern nach messbaren Kriterien, bestimmen sie die Ausprägung der Erkrankung anhand international anerkannter Messverfahren, welche in nahezu allen Leitlinien gleichsam verwendet werden.
Zunächst lässt sich grob der prozentuale Anteil der von Psoriasis bedeckten Körperoberfläche mit dem BSA (Body Surface Area) erfassen. Ein genaueres Bild über die Schwere der Psoriasis erhalten Ärztinnen und Ärzte mit dem Psoriasis Area and Severity Index (PASI). Weil die Schwere der Ausprägung der Psoriasis nicht gleichbedeutend ist mit der krankheitsbedingten Einschränkung der Lebensqualität, ermitteln Ärztinnen und Ärzte diese mit dem Dermatologischen Lebensqualitäts-Index (DLQI). Heraus kommen jeweils Punktewerte, die sogenannten Scores. Sie helfen, die Ausprägung der Psoriasis zu beurteilen. Entwickelt wurden solche Tests zunächst, um wissenschaftliche Untersuchungen vergleichbar zu machen. Doch heute ist die Palette an Medikamenten zur Behandlung der Psoriasis so vielfältig geworden, dass auch Medizinerinnen und Mediziner im Praxisalltag diese Messinstrumente einsetzen, um die angemessene Therapie zu finden und einen Behandlungsverlauf zu dokumentieren. In der Leitlinie zur Behandlung der Psoriasis vulgaris wird dieses Vorgehen bei der Therapie mit innerlich wirkenden (systemischen) Medikamenten empfohlen.
Mehr im PSO Magazin 4-2020
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Zuviel Salz hemmt Immunabwehr
Eine salzreiche Kost ist nicht nur schlecht für den Blutdruck, sondern auch für das Immunsystem. Diesen Schluss legt eine aktuelle Studie unter Federführung des Universitätsklinikums Bonn nahe. In Mäusen, die eine salzreiche Kost erhielten, verliefen demnach bakterielle Infekte erheblich schwerwiegender. Auch menschliche Probanden, die täglich sechs Gramm Salz zusätzlich zu sich nahmen, zeigten erhebliche Immundefizite. Diese Menge entspricht dem Salzgehalt zweier Fast-Food-Mahlzeiten. Fünf Gramm pro Tag, nicht mehr: Das ist die Salzmenge, die Erwachsene laut Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) maximal zu sich nehmen sollten. Sie entspricht etwa einem gestrichenen Teelöffel. Tatsächlich überschreiten viele Deutsche diesen Grenzwert aber deutlich: Nach Angaben des Robert Koch-Instituts kommen Männer im Schnitt auf zehn und Frauen auf gut acht Gramm täglich.
idw – Informationsdienst Wissenschaft
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Weitere Themen im PSO Magazin 4/2020
- Hemmen Psoriasis-Medikamente das Coronavirus?
- Die Seite des Wissenschaftlichen Beirates: Prof. Dr. Wolfgang Harth
- Klinikporträt: TOMESA Fachklinik
- Firmenporträt: Pfizer Deutschland GmbH
- Psoriasis-Versorgungsvertrag: Gut Ding braucht Weile
- Mitglieder fragen - Experten antworten
- Experte im Umgang mit der eigenen Erkrankung: Frank Meise
- Leserbriefe
- Vorstand und Geschäftsstelle berichten
- Buchtipps
Hinweis:
Die medizinischen Hinweise auf den Seiten des DPB unterliegen der Überprüfung durch Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirates. Damit ist sichergestellt, dass die medizinischen Aussagen dem derzeitigen medizinisch-wissenschaftlichen Sachverstand entsprechen, so lange es sich um Leitlinien gestützte Therapieverfahren der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft handelt.