PSO Magazin
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Auszug aus dem aktuellen Magazin
Daivobet-Applikator nicht mehr erhältlich
Das Unternehmen LEO Pharma teilt mit, dass es zum 1. Juli 2020 das Präparat Daivobet Gel im Applikator aus dem Programm genommen hat. Gründe dafür wurden nicht angegeben. Weiterhin ist das Daivobet Gel in der Plastikflasche erhältlich. Auch als Salbe bleibt es auf dem Markt. Daivobet Gel enthält eine Mischung aus den Wirkstoffen Calcipotriol (Vitamin-D3) und Betamethason (Kortison). Mit dieser Wirkstoffkombination sind zudem das Xamiol Gel zur äußeren Behandlung von Schuppenflechte auf der Kopfhaut sowie der Enstilar Sprühschaum weiterhin erhältlich.
Pressemitteilung LEO Pharma
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Pustulöse Psoriasis – bald besser behandelbar
Ein neues, noch in der Erprobungsphase befindliches Therapeutikum für die pustulöse Psoriasis erweckt Hoffnungen für betroffene Patienten. Es handelt sich um Spesolimab, einen Rezeptorantagonisten gegen das in verschiedene Entzündungsprozesse involvierte Interleukin 36. Fünf von 7 Patienten mit einer generalisierten pustulösen Psoriasis zeigten bereits nach einer Woche Behandlung eine deutliche Befundverbesserung, nach 4 Wochen waren die Hautveränderungen nahezu vollständig abgeklungen. Der Behandlungserfolg war auch nach 20 Wochen noch stabil. Das neue Biologikum dürfte auch für die anderen pustulösen Psoriasisformen interessant sein. Bisher wurden keine auffälligen Nebenwirkungen beobachtet. Als potenzielle weitere Anwendungsbereiche werden entzündliche Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) sowie die Neurodermitis genannt.
Prof. Dr. Joachim Barth
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Studien zu Apremilast bei Kindern
Bisher können Kinder mit Schuppenflechte keine Tabletten mit systemisch wirkenden Medikamenten einnehmen, obwohl diese Behandlungsform leichter akzeptiert wäre als eine Spritze oder Infusion. Eine neue Studie, die in mehreren klinischen Zentren durchgeführt wurde (Multizentrenstudie) zeigte nun, dass der Wirkstoff Apremilast, der für die Psoriasis-Behandlung bei Erwachsenen unter dem Namen Otezla zur Verfügung steht, als Tablette bei Kindern eine wirksame und sichere Option sein kann. Eine weitergehende Studie der Phase III muss nun die langfristige Wirksamkeit und Verträglichkeit mit einer größeren Teilnehmergruppe untersuchen, um eine Zulassung der Psoriasis-Tablette für Kinder zu ermöglichen.
DeutschesGesundheitsPortal.de
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Vitamin-D und das Coronavirus
Ein Forschungsteam der Universität Hohenheim hat ein Vitamin-D-Defizit als möglichen Indikator für den Schweregrad und die Mortalität bei einer COVID-19-Erkrankung identifiziert. Die Vitamin-D-Versorgung könnte auch beim Verlauf der Erkrankung eine Rolle spielen, denn Vitamin-D reguliert das Immunsystem sowie Entzündungsprozesse im Körper. Das Team empfiehlt deshalb bei Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus, den Vitamin-D-Status zu überprüfen und ein mögliches Defizit zügig zu beheben.
Anm. d. Redaktion: Einen ausführlichen Bericht zum Thema Vitamin-D bei Psoriasis finden Sie in der Ausgabe 4-2019 des PSO Magazins.
Newsletter Kompakt Dermatologie und Allergologie
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Weitere Themen im PSO Magazin 5/2020
- FOBI 2020 - die neuesten Erkenntnisse in der Dermatologie
- Psoriasis und COVID-19 - Was verraten erste Daten aus Registern
- Die Psoriasis-Therapie absetzen
- Psoriasis und Psyche
- Zur Akzeptanz der Biologika
- Die große Vielfalt der Psoriasis-Therapie
- Mitglieder fragen - Experten antworten
- Die Seite des Wissenschaftlichen Beirates: Prof. Dr. Michael Sticherling
- Experte im Umgang mit der eigenen Erkrankung: Christel Weichert
- Firmenporträt: LEO Pharma GmbH
- DPB-Mitgliederversammlung 2020 in Fulda
- Bericht der DPB-Rechnungsprüfer für das Jahr 2019
- Buchtipps
Hinweis:
Die medizinischen Hinweise auf den Seiten des DPB unterliegen der Überprüfung durch Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirates. Damit ist sichergestellt, dass die medizinischen Aussagen dem derzeitigen medizinisch-wissenschaftlichen Sachverstand entsprechen, so lange es sich um Leitlinien gestützte Therapieverfahren der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft handelt.