PSO Magazin
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Auszug aus dem aktuellen Magazin
Krankschreibung zukünftig per Videosprechstunde
Ärztinnen und Ärzte können künftig auch in der Videosprechstunde krankschreiben. Das hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) beschlossen. Er weist gleichzeitig darauf hin, dass diese Änderung der Arbeitsunfähigkeits-Richtlinie nicht im Zusammenhang mit der Coronapandemie steht. Als Voraussetzung für diese Art der Krankschreibung gilt insbesondere, dass die Patientin/der Patient in der Praxis bekannt ist und die Erkrankung eine Untersuchung per Videosprechstunde zulässt.
Pressemitteilung LEO Pharma, PSO Magazin
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Creme mit neuem Wirkstoff bei Psoriasis?
In den vergangenen Jahren haben sich Biologika zur Behandlung der Psoriasis bewährt. Jetzt ist erstmals ein solcher Wirkstoff, der PDE-4-Hemmer Roflumilast, mit Erfolg auch zur äußerlichen Behandlung eingesetzt worden. In einer Studie aus den USA wurden 331 Probandinnen und Probanden entweder einmal täglich mit einer 0,3-prozentigen Roflumilast-Creme, einer 0,15-prozentigen Roflumilast-Creme oder einer Creme ohne Wirkstoff (Placebo) behandelt. Sie wussten während des Versuches nicht, zu welcher Gruppe sie gehörten. Nach sechs Wochen Behandlung erreichten in den beiden Roflumilast-Gruppen 28 beziehungsweise 23 Prozent der Beteiligten ein erscheinungsfreies oder ein fast erscheinungsfreies Hautbild. In der Placebogruppe war dies nur bei acht Prozent der Fall. Das Forscherteam schlägt vor, nun längere und größere Studien aufzusetzen, um die Dauerhaftigkeit und Sicherheit der Roflumilast-Lokaltherapie bei Psoriasis näher zu untersuchen. Bisher steht ein PDE-4-Hemmer für die Behandlung der mittelschweren bis schweren chronischen Plaque-Psoriasis nur in Tablettenform zur Verfügung.
Pharmazeutische Zeitung
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Hydroxychloroquin könnte die Psoriasis beeinflussen
Hydroxychloroquin ist ein Wirkstoff, der bei Malaria oder Rheuma eingesetzt wird. Wissenschaftliche Untersuchungen kamen auch zu der Vermutung, dass Hydroxychloroquin die virale Last bei Covid-19-Infektionen verringern könnte. Dabei könnte es jedoch zu dermatologischen Nebenwirkungen kommen. Das zeigte erneut eine zusammenfassende Untersuchung aus Kanada, die Psoriasis im Zusammenhang mit Hydroxychloroquin untersuchte. Darin wurden 15 klinische Berichte mit 18 Patientinnen und Patienten ausgewertet. Die Hälfte von ihnen hatte vor Einnahme von Hydroxychloroquin keine Psoriasis und entwickelte diese neu. Bei fünf Patientinnen und Patienten kam es zu einer Verschlechterung der Psoriasis und bei vier zu einem Rückfall. Die Forscherinnen und Forscher schlossen daraus, dass die Behandlung mit Hydroxychloroquin Psoriasis auslösen, sie verschlimmern oder einen Rückfall verursachen könnte. Sie wiesen darauf hin, dass während einer Behandlung auf diese Möglichkeit geachtet werden sollte.
DeutschesGesundheitsPortal.de
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Fettleibigkeit verringert Erfolg von TNF-Hemmern
Fettleibigkeit verringert den Erfolg einer Behandlung mit TNF-Hemmern bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie Schuppenflechte oder Rheuma. In einer Studie aus den USA wurden die Ergebnisse von 54 untersuchten Gruppen mit insgesamt fast 20.000 Patientinnen und Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, rheumatoider Arthritis, Spondyloarthropathien, Psoriasis oder Psoriasis-Arthritis ausgewertet. 23 Prozent der Patientinnen und Patienten waren fettleibig, hatten also einen Body Mass Index (BMI) von mehr als 30. Alle wurden mit TNF-Hemmern behandelt. Fettleibige Patientinnen und Patienten hatten ein um 60 Prozent höheres Risiko für ein Therapieversagen. Die Autorinnen und Autoren der Studie vermuten deshalb, dass eine Gewichtsabnahme die Therapie mit TNF-Hemmern verbessern oder unterstützen könnte, auch wenn die Therapie an Wirkung verliert.
DeutschesGesundheitsPortal.de
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Das PsoGero-Projekt
Versorgung von Menschen mit Psoriasis vor und nach Eintritt in ein Pflegeheim
Menschen des höheren Lebensalters adäquat zu versorgen, ist mit großen Herausforderungen verbunden. Dies gilt im Besonderen für Menschen im Pflegeheim: Sie weisen häufig mehrere Erkrankungen auf, die mit einer eingeschränkten Alltagskompetenz, kognitiven und kommunikativen Einschränkungen verbunden sind. Wie Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohner mit einer Psoriasis versorgt werden, ist bisher noch nicht untersucht worden. Erste Studien aus Deutschland und dem internationalen Raum weisen aber auf Defizite in der Zusammenarbeit zwischen Haus- und Hautärztinnen und -ärzten hin. Auch Pflegekräfte berichten, dass sie sich im Umgang mit dermatologischen Erkrankungen wie Psoriasis unsicher fühlen. Eine weitere Studie hat gezeigt, dass nur wenige Dermatologinnen und Dermatologen Kontakt zu Patientinnen und Patienten in Pflegeheimen haben. Dies, obwohl der Bedarf an dermatologischer Versorgung in diesem Bereich besonders hoch ist.
Mehr im PSO Magazin 6-2020
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Weitere Themen im PSO Magazin 6/2020
- Psoriasis intertriginosa: Wenn Haut auf Haut trifft
- Selbstkontrolle gegen den inneren Schweinehund
- Mitglieder fragen - Experten antworten
- Klinikporträt: Strandklinik St. Peter-Ording
- Firmenporträt: Janssen-Cilag GmbH
- Experte im Umgang mit der eigenen Erkrankung: Rüdiger Müller
- Die Psoriasis-Erkrankung von John Updike
- Biologika und Biosimilars: Austausch aus Kostengründen
- Psoriasis und Familie
- Kandidaturen für Vorstandsämter
- Kinder-Erklärfilm
- Tagesseminar in München
- Neue Zielgruppen, neue Projekte
- Selbsthilfe vor Ort
- Kontakte, Termine, Tipps
- PsoWas: Lachen ist ansteckend, die Psoriasis nicht
Hinweis:
Die medizinischen Hinweise auf den Seiten des DPB unterliegen der Überprüfung durch Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirates. Damit ist sichergestellt, dass die medizinischen Aussagen dem derzeitigen medizinisch-wissenschaftlichen Sachverstand entsprechen, so lange es sich um Leitlinien gestützte Therapieverfahren der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft handelt.